Charakteristik

Das Ostroher - Süderholmer Moor*

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Dieses im nördlichen Dithmarschen zwischen Ostrohe und Süderholm liegende, beckenartig geformte Niedermoor mit degenerierten Hochmooranteilen war bis in die Nachkriegszeit hinein eines der größten Torfabbaugebiete Schleswig-Holsteins. Es besitzt in seinen zahlreichen Torfstichen eine offene Wasserfläche von fast 100 ha. Während die überwiegende Zahl dieser häufig mit Grauweidengebüsch umstandenen Gewässer von Anglern befischt wird, sind die stehen- gebliebenen Moorflächen weitgehend unberührt und werden nur in geringem Umfang als Streuwiesen genutzt.
Die bestimmende Pflanzenart ist hier das Sumpfreitgras, in dessen Bestand sich zahlreiche Niedermoorpflanzen wie z.B.: Blutweiderich, Sumpfschwertlilie, Duftendes Mariengras
und Sumpffarn einmischen. Im Unterwuchs der Grauweidengebüsche kommen der Bittersüße Nachtschatten , das Sumpfblutauge und der seltene Königsfarn vor. In den Torflöchern reicht die Pflanzenfolge je nach Verlandungsgrad und Höhe des Wasserstandes von der Wasserpest, dem Hornblatt und Froschbiß, den Laichkräutern und der Krebsschere über die Teich- bzw. Seerose bis hin zu den Röhricht- und Seggenbeständen, vereinzelten Igelkolben und Fieberklee.  Nicht mehr bewirtschaftete Streuwiesen werden oft durch den geschützten Gagelstrauch umrandet. In Restbeständen findet man dort auch den äußerst seltenen Lungenenzian .

*: Otto G. Meier : Die Naturschutzgebiete in Dithmarschen Verlag Boysen & Co. Heide Ergänzung : Thiele


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